Pro Koran

Ich habe schon lange einen Koran bei mir zu Hause, ist doch klar. Und ich bin dafür, dass 25 Millionen Korane verteilt werden. Ich bin auch dafür, dass Bibeln verteilt werden. Die öffentliche Debatte über die Salafistenaktion hat sich inzwischen genug ausdifferenziert. Sie geht nicht gegen den Koran. Sie geht gegen die Gruppe, die die Aktion jetzt in die Wege leitet. Gut so.

Da gibt es allerdings etwas, das mich nervt. Ein befreundeter Geschäftsmann hat regelmäßig in einem arabischen Land zu tun. Er muss seine persönliche Bibel manchmal verstecken, manchmal  reist er ohne. Er hat erlebt, dass er mit der Bibel Ärger bekommt.  Ganz zu schweigen von der Vorstellung, Bibeln in der Hand vieler Muslime in arabischen Ländern zu sehen. Dass aus diesen Ländern angeblich auch viele Gelder für die Koranverteilung kommen ist eine Frechheit. Es ist falsch, auf die Menschenrechtsverhältnisse in anderen Ländern zu verweisen, um die Situation in Deutschland zu gestalten. Aber in diesem speziellen Kontext komme ich nicht daran vorbei. Schließlich nervt es mich, dass Journalisten, die sich gegen die Verteilaktion geäußert haben, bedroht wurden.

Das alles nervt mich – aber ich verliere nicht die Nerven.  Und deswegen bin ich für die Verteilaktion. Diese Erlaubnis dürfen wir uns nicht nehmen lassen. Und ich bin dafür, dass wir gut unterscheiden zwischen den Menschen und bestimmten Ideologien. Aber  vor allem: Jesus ist die Auferstehung und das Leben. Er ist doch viel größer. Ihm folge ich. Auf ihn verweise ich. Er lehrt mich zu lieben, in Wahrheit und Gnade. Die Antwort der Jünger Jesu ist nicht Verbot. Die Antwort ist ein überzeugendes Christsein in der Kraft Gottes.

28 Kommentare zu „Pro Koran

  1. Ich bin gegen das Verteilen. Wir geben ja auch nicht Gift weiter und verweisen auf unsere Freiheit dazu. Wieweit soll unsere Toleranz gehen? Glaubensmäßig bin ich auf der gleichen Linie, lieber Herr Hörsting.

  2. Ich finde es schon toll das so viele Christen für sich Religionsfreiheit beanspruchen, die aber anderen nicht gewähren wollen. Fakt ist, dass es einer der großen Errungenschaften der modernen Demokratien ist, dass man glauben darf was man will solange man keinen anderen schadet.
    Es gibt keinerlei rechtstaatliches Argument die Verteilaktion zu unterbinden.

    Und man kann problemlos dafür sorgen das die Menschen immer mehr gegen den Islam imunisiert werden. Man muss den Menschen einfach beibringen, dass man abgedrehte Behauptungen nicht einfach aufgrund der Aussage von Büchern und Gläubigen glauben sollte, sondern ARGUMENTE verlangen sollte wieso man etwas glauben soll. Denn der Islam hat keine guten Argumente um an ihn zu glauben. Das Problem ist nur, dass man damit auch gegen das Christentum imunisiert, da auch das Christentum keine guten Argumente für ihre Behauptungen hat. Wenn man einfach nur glauben muss und dann sieht man das es „wahr“ ist, dann kann man das genauso mit dem Koran machen. Einfach nur dran glauben und schon wird alles wahr was man will. Und das tolle ist, die Gläubigen des Korans haben die selben Argumente für die Wahrhaftigkeit des Korans wie die Christen für die Bibel. In Koran steht drin das er wahr ist, also muss er wahr sein…lol.
    Sie haben zu Allah gebetet als ihre Mutter krank war und dann ist sie gesund geworden. Sie haben zu Allah gebetet und dann den neuen Job bekommen. Sie haben im Koran gelesen und dabei lief ihnen ein wohliger Schauer über den Rücken.
    Fakt ist, das solche „Argumente“ keine Argumente sind. Das dumme ist, dass das die gleichen „Argumente“ sind, die Christen für gut halten wenn sie von ihrem Glauben schwärmen.

    1. Argumente können bestenfalls Vorurteile/Missverständnisse/Unterstellungen/voreilige Einordnungen dgl. relativieren. Insofern sind sie unverzichtbar. Nur: sie können nie Glauben bewirken. Glaube an Jesus Christus ist etwas fundamental anderes: sich der Wirklichkeit des Auferstandenen mitten im Alltag zu öffnen, bereit zu sein, trotz aller Skepsis diesen Jesus an sich ran zu lassen – und dann agiert Jesus höchst persönlich.

      1. >Argumente können bestenfalls Vorurteile/Missverständnisse/Unterstellungen/voreilige Einordnungen dgl. relativieren. Insofern sind sie unverzichtbar. Nur: sie können nie Glauben bewirken.

        Aber etwas unglaubliches einfach ohne Argumente zu glauben ist total willkürlich. Da kann man dann alles einfach glauben.

        >Glaube an Jesus Christus ist etwas fundamental anderes:

        Ist er eben nicht. Ohne Argumente, ist der Glaube an Jesus Christus genau das selbe wie der Glaube an Allah oder Shiva. Ich schreib dein Satz mal um damit du das siehst.

        > sich der Wirklichkeit des Auferstandenen mitten im Alltag zu öffnen, bereit zu sein, trotz aller Skepsis diesen Jesus an sich ran zu lassen – und dann agiert Jesus höchst persönlich.

        sich der Wirklichkeit von Shiva mitten im Alltag zu öffnen, bereit zu sein, trotz aller Skepsis Shiva an sich ran zu lassen – und dann agiert Shiva höchst persönlich.

        Siehst du, Jesus ist mit so einer „Argumentation“ total austauschbar. Wenn du einfach an Shiva glaubst, dann wirst du Shiva auch im Alltag spüren. Gib doch mal ein Beispiel wie Jesus in deinem Leben höchst persönlich agiert und ich zeige dir wahrscheinlich sehr einfach, dass ein Shiva-Gläubiger ähnliche Erlebnisse problemlos auf Shivas wirken zurückführen kann.

        Viele Grüße,
        Günni

        PS: Und danke Ansgar, dass du so eine Diskussion hier zulässt. Würde mich auch freuen wenn du dich dazu äußern würdest, ob meine Kritik wenigstens nachvollziehbar ist.

      2. Günni, roterriese, hat mich gebeten, mich zu der Diskussion zu äußern. Zunächst aber das: ich lasse Kommentare zu, wenn sie ehrlich sind und wenn sie einen anderen nicht respektlos behandeln. Sie müssen nicht meine Meinung widerspiegeln, das wäre ja für solch eine Seite unmöglich. Ich werde jetzt nicht in jedes Detail der Diskussion einsteigen, das wäre zu viel. Nur so viel:
        Nach rein menschlichen Kriterien stehen sich Glaube an Christus und Unglaube gleichberechtigt gegenüber. Es gibt also intellektuell für beides gute Argumente. Rein psychologisch ist das eine und das andere zu erklären. Und so ist es auch wahr, dass es überall religiöse Erfahrungen gibt, die dann bezeugt werden können (Gott zu erleben usw.). Zu diesem Ergebnis bin ich nach vielem Nachdenken und meinem Studium gekommen.
        Das heißt für mich:
        1) der Glaube an Jesus Christus und durch ihn an den Schöpfer des Universums incl. der Erde usw. ist nach intellekuellen Kriterien möglich, ist nicht das Ergebnis von Dummheit.
        2) der Unglaube oder anderer Glaube ist ebenso möglich und verdient Respekt.

        Wenn das klar ist, entsteht eine Raum zum abwägen, argumentieren, beobachten und hören. In diesem Raum habe ich auf die Worte von Jesus Christus gehört, wie sie mir in der Bibel begegnen, habe Menschen erlebt, die diesem Jesus folgen, habe die Entstehung und Bedeutung der Bibel erforscht und abgewogen, habe mir die Geschichte angesehen, u.v.m. und habe ganz vorsichtig, ganz klein angefangen diesem Jesus Christus zu vertrauen, seinem Wort zu vertrauen. Aus diesem kleinen Anfang ist ein langer Weg geworden, ein festerer Glaube. Ich habe gesehen, wie mich dieser Glaube verändert hat. Ich bin ja ein völlig anderer Mensch geworden, das könnt ihr Euch gar nicht vorstellen, weil Ihr mich nur von dieser Seite oder von Begegnungen kennt in den letzten Jahren. Aber Jesus hat mich sehr verändert – und er tut es bis heute (vielleicht sollte ich darüber mal in einem gesonderten Text schreiben?). Ich glaube, es gibt viele gute Argumente für Jesus Christus – aber ich glaube auch, dass sie nicht zwingend sind (wenn es so etwas zwingendes überhaupt geben sollte, denn jede wissenschaftliche Erkenntnis ist ja das Ergebnis von Abwägens und Gewichten von Argumneten!). Aber sie reichten mir und reichen mir bis heute, an ihm festzuhalten. Zugleich bekenne ich, weil ich das ebenfalls in der Bibel erfahre, dass dieser Glaube eine Wirkung Gottes selber ist. Es ist niemals nur mein Abwägen, mein Vertrauen, mein Erlebnis, meine Entscheidung, auch wenn das mit dazu gehört. Am Ende und in allem ist es Gottes Wirken.

        Es ist klar, dass der Einwand sofort folgt, das sei ja ungerecht. Das verstehe ich. Hier ist ein Punkt, der für mich Menschen/für uns Menschen, absolut schwer ist: Wir sollen glauben und können es noch nicht mal aus eigener Kraft und eigenem Vermögen. Hier ist der Punkt, der für den modernen, selbstbestimmten, selbst entscheidenden Menschen total schwierig ist, nachzuvollziehen. Ich habe an diesem Punkt vor 25 Jahren – aber oft bis heute – geknackt. Aber so schwer er ist, an ihm zeigt sich auch, ob wir meinen, dass wir es mit Gott zu tun haben, der einfach unerforschlich, für Menschen nicht zu begreifen ist, oder ob wir es mit einem Gott zu tun haben, den wir uns nach unserem Bilde schaffen und somit kein Gott, sondern eben eine kleiner Hausgötze ist.
        Nun, genug der Worte. Ihr merkt: Hier geht es an das Eingemachte. Aber das ist gut.

        Ich muss an dieser Stelle leider signalisieren, dass ich die Freigabe der kommenden Reaktionen unter Umständen limitiere. Ich weiß, das könnte jetzt so aussehen, als gäbe ich hier das letzte Wort und damit BASTA.
        Es ist einfach so, dass ich mir vorstellen kann, dass jetzt viele Reaktionen kommen die ich einfach nicht mehr bewältigt kriege. Ich bitte um Entschuldigung.
        Ihr wisst, dass ich damit nicht die freie Meinung / Rede einschränke, sondern einfach nur mich selber und meine Möglichkeiten realistisch einschätzen möchte.
        Danke fürs Lesen und Mitdiskutieren.
        Ansgar Hörsting

    2. Dank für die im besten Sinne des Wortes provokative Erwiderung auf mein Statement!
      Es hat mir immer einen Riesenspaß gemacht, mich mit allen mir zu Ohren gekommenen Gegenargumenten gegen den chr. Glauben auseinanderzusetzen (Evol.theorie, die verschiedenen Modelle aus der Psych., Ergebnisse der Hirnforschung, Monotheismus als Ursache von Intoleranz, Menschenrechte trotz oder wegen chr. Glauben, krit. Theologie dgl.).
      Mein Fazit war durchgängig (abgesehen von „Argumenten“, die auf Fehlinfos beruhten) am Beispiel der Auferstehung Jesu: Man kann nicht beweisen, dass Jesus leiblich auferstanden ist, aber man kann beweisen, dass die gegenteilige Aussage töricht ist. Das meinte ich mit Relativierung.
      Auch wenn ich von Shiva noch nichts gehört habe, wird man rational argumentierend vermutlich analog ff. sagen können: Shiva lässt sich weder beweisen noch widerlegen. Deshalb trifft Deine Austauschargumentation den Kern !! Für Allah undundund gilt Gleiches !
      Argumentativ ist damit für mich „der Weg frei“ zum Glauben, das Geröll auf dem Weg zum Glauben ist als Scheingeröll entzaubert. Aber hier beginnt der Weg zum Glauben erst spannend zu werden, und das ist der eigentliche Kern: Wenn das Geröll entzaubert ist, ist noch lange nicht gewährleistet, dass ich jetzt diesen Weg auch gehe ! Und hier ist nun – da hast Du voll recht – mein „Beispiel“ gefragt: Ich gehörte schon mehrere Jahre zu einer FeG, bis ich endlich, nicht über das NT, sondern über Jes. 40 ff. erfahren habe, dass mich Gott ohne Leistung und Verdienst bedingungslos liebt. Dies hat zu einem Aufatmen geführt, das mich durch die ff. Jahrzehnte begleitet und geprägt hat wie der Mittelpunkt einen Kreis. Und jetzt darf ich zurückfragen.: „Bieten“ das Shiva und Allah ? Kreuz und Auferstehung des Sohnes Gottes aus unbegreiflicher LIebe zu seinen ungehorsamen Menschen? Ich stelle fest: Für meine Persönlichkeitsstruktur und für meine Biographie kann ich mir nichts Besseres und Geeigneteres vorstellen. Für mich ist das der subj. Wahrheitsbeweis !
      Ich bin gespannt auf Deine Antwort.

      1. Lieber Ansgar,

        ich bin insofern etwas verwirrt über Deinen Kommentar zu meiner Gedankenführung, als ich mit meiner Bemerkung „Kreuz und Auferstehung“ genau das andeuten wollte, was Du dann dankenswerterweise expliziert hast. Größe, Einzigartigkeit, Gnade Gottes und vieles mehr erlebe ich täglich und von ihr lebe und zehre ich.
        In den Raum zwischen Glauben und Unglauben habe ich mich nur aus argumentativen (!!) Gründen begeben. Danke für Deine EKKKKlatstellung

      2. brauchst nicht verwirrt zu sein. Ich habe ja nur ein wenig erzählt und beschrieben, was ich so denke. Es sollte nicht in jedem Detail eine Kommentierung Deiner Gedanken sein.
        Dein Ansgar

  3. [quote]Ich finde es schon toll das so viele Christen für sich Religionsfreiheit beanspruchen, die aber anderen nicht gewähren wollen[/quote]

    Haben Sie sich nicht vertippt? Sie meinten vermutlich:
    Ich finde es schon toll das so viele Muslime für sich Religionsfreiheit beanspruchen, die aber anderen nicht gewähren wollen

    Oder wissen Sie nicht, was mit irgend welchen Bibelaktionen in Islamischen Ländern geschieht? Dürfte ein Christ, ähnlich wie Ibrahim AbouNagie Muslime Ungläubige nennen, wenn diese nicht an den Koran glauben und nicht Muslime sind?

    Haben Sie eine Antwort darauf, weshalb es inzwischen kaum Nichtmusilme in sog. islamischen Ländern leben?

  4. Es ist mir unbegreiflich wieso die Verbreitung von Schadsoftware im Internet einerseits unter Strafe gestellt wird, dagegen die Verbreitung von schädlichen Kulten gefördert wird (was im Grunde eine Schadsoftware für biologische Computer (auch Hirn genannt) ist). Dieses Messen mit zweierlei Maß ist ein klein wenig sinnlos. Dies kann zu einen katastrophalen Systemabturz in der Gesellschaft führen; so kann unmöglich optimale Effektivität und Funktionsfähigkeit eines Staates gewährleistet werden. Es sind schleunigst Gegenmaßnahmen einzusetzen!
    deine Meinung ist für einen Christen unerträglich.

  5. Es geht hier um viel. Die Grundrechte des Grundgesetzes (Art. 1-19, insbesondere Art. 4) bzw. Art. 9 der Europäischen Menschenrechtskonvention sind ein sehr wertvolles, ein zu schützendes Gut für das Menschen ihr Leben gaben. Schützen heißt in erster Linie, dass man geltendes Recht kennt, seinen Wert schätzt und sich daran hält. Erfahren was es heißt wegen des Sympatisierens mit einer religiösen christlichen Vereinigung vom Staat bespitzelt und sanktioniert zu werden weil es eben keine rechtlich verankerte Religionsfreiheit gibt – Man muss das nicht unbedingt haben.

  6. Ich denke, Islam und Christentum haben bessere Argumente als Gunni glaubt.

    bei Islam ist es z.B. das Wunder des Qor’ans: ein poetisches Buch, dessen Sprachmacht Menschen in den Bann ziehen kann. Dummerweise funktioniert das nur auf Arabisch, es gibt keinen angemessene Übersetzung (weshalb in Qor’anschulen auch beigebracht wird, den Qor’an auf arabisch zu lesen – i.d.R. ohne nennenswerte arabische Sprachkenntnisse!).

    Ein „ich habe gebetet, und dann bekommen was ich wollte“ ist natürlich kein gutes Argument. aber wie wärs damit: da fangen in Afrika die Angehörige einer Volksgruppe an, reihenweise von Jesus zu träumen, der mit einem Buch in der Hand vor ihnen steht. Sie glauben daran, das träume ihnen was zu sagen haben, aber verstehen jetzt nicht, was diese träume sollen. Immerhin wissen sie als Muslime, dass Jesu was mit den Christen zu tun hat, und so kommt der Redakteur einer lokalen Radiostation auf den Gedanken, mal einen christlichen Missionar zu fragen, der in der Gegend arbeitet. und der kann so im Radio erzählen: Leute, die Bibelübersetzung für eure Sprache ist fertig, in wenigen Wochen ist sie fertig gedruckt. Eine bessere Propaganda für diese Bibelübersetzung hätte kein Mensch organisieren können.

    Solange nur ein einzelner Mensch beteiligt ist, ist das ein schwaches Argument. Wenn aber A betet, und das, was Gott ihm im Gebet klar macht, zur Gebetserhörung für B wird, ist das schon anders. „Aus dem Mund von zwei oder drei zeugen wird Wahrheit kund.

    Es gibt auch noch andere Argumente, etwa die postiven Auswirkungen auf die Gesellschaft, wenn Menschen der Bibel folgten. und die negativen, wenn Christen davon abwichen, oder die Belege für die Existenz Jesu usw.

  7. Danke Ansgar! Kann ich nur unterstreichen: wenn wir für Religionsfreiheit kämpfen, dann bitte Freiheit für alle.
    @ Frau Schuster: ich kann die Vorbehalte verstehen, dennoch: die Frage ist, wer festlegt was Gift ist und was nicht. Wenn Freiheit nur denjenigen gewährt werden kann, die meinen Vorstellungen entsprechen, ist das erstens überheblich und zweitens keine Freiheit.

  8. @Mr. Bury
    Nein ich habe mich nicht vertippt. Mein Kommentar war ne Reaktion auf Margitta Schusters Wunsch das man den Koran in Deutschland nicht verteilen darf. Und ja, ich weiß das man in vielen islamischen Ländern die Bibel nicht verteilen darf. Aber nur weil ein anderes Land foltert, ist es ja auch nicht automatisch ok in Deutschland auch zu foltern. Wir dürfen hier in Deutschland unsere Werte nicht in den Mülleimer schmeißen, weil die in anderen Ländern diese Werte nicht haben.

    @Ali
    Du hältst also nichts von Religionsfreiheit? Dann ist das was die islamischen Ländern mit allen Nicht-Moslems machen ok? Oder ist es nur ok wenn Christen Nicht-Christen keine Religionsfreiheit gönnen?

    @Helmut
    Es gibt viele tolle schön geschriebene Bücher die von Menschen geschrieben und keine Wunder sind. Wieso sollte der Quran ein Wunder sein, nur weil der schön geschrieben ist. Was ich übrigens zu bezweifeln wage. Ich wüsste nicht wie man besonders schön schreiben kann das man Ungläubige töten soll. Für mich ist das wahrscheinlich eher so, dass man erst an den Koran glaubt und den dann schön findet. So wie Christen den christlichen Gott erst als liebevoll empfinden müssen, bevor sie in der Lage sind befohlene Massengenozide, befohlene Steinigungen und ersaufen mit einer Sintflut mit einem liebevollen Gott in Einklang bringen zu können.

    Und das Leute von Jesus träumen soll ein gutes Argument sein? Ich hab letztens „True Blood“ gesehen und dann von Vampieren geträumt. Ist das jetzt ein Argument für die Existenz von Vampieren? Es ist jawohl klar das Leute von Figuren träumen die sie beschäftigen, oder?

    Zitat:
    Wenn aber A betet, und das, was Gott ihm im Gebet klar macht, zur Gebetserhörung für B wird, ist das schon anders. “Aus dem Mund von zwei oder drei zeugen wird Wahrheit kund.

    Also, hier herrscht wohl Sprachverwirrung. Was Gott ihm im Gebet klar macht? Gebete sind doch während des Gebetes Einbahnstraßen, oder nicht? Wie macht Gott ihm im Gebet klar das er mit einer Gebetserhörung rechnen kann? Es ist doch eigentlich die Regel das erst gebetet wird und dann Sachen die im Alltag passieren als Antwort interpretiert werden. Und ich wüsste nicht wieso mehrere „Zeugen“ das glaubwürdiger machen. Wenn jetzt ein Bergwerksunglück passiert und alle gerettet werden, dann ist es so sicher wie das Amen in der Kirche, dass das Leute als Gebetsanhörung ansehen. Die hunderte Male davor, als immer Leute gestorben sind obwohl gebetet wurde, werden ignoriert. Wenn sowas in Indien passiert, dann sehen die Inder das als Bestätigung für Shivas Eingriff, da sie zu hunderten was an ihren Schreinen geopfert haben. Ist Shiva deshalb jetzt real, weil die Gläubigen eine Verbindung zwischen ihrer rituellen Handlung und einem Ereigniss in der Realität sehen? Wenn das nicht so ist, dann ist das Gefühl das ein Gebet erhört wurde, auch nicht zwingend mit der Realität im Einklang.

    Genauso sind die „positiven Auswirkungen“ auf die Gesellschaft nicht wirklich ein Argument. Diese Ansicht ist schonmal durch die eigene Einstellung gefärbt. Die Moslems sehen es auch so das der Islam eine positive Auswirkung auf die Gesellschaft hat. Nur weil man aber das Gefühl hat, muss das nicht so sein. Erstens sehen wir in der Geschichte dass das Christentum diverse enorm schädliche Auswirkungen hatte. Und auch heute kann man nicht einfach sagen das die Auswirkungen besonders toll sind. Es ist eher so, dass die am meisten säkulären Staaten die beste Lebensqualität und die niedrigste Gewaltrate bieten. In den USA sind die Christen z.B. auch ganz Oben bei den Abtreibungen.

    Und die Belege für die Existenz Jesu sind enorm schwach. Es gibt keinerlei außerchristlichen Quellen zur Existenz Jesu. Alle außerchristlichen Quellen kommen aus einer Zeit 100+Jahre nach seinem Leben und beziehen sich hauptsächlich auf die Existenz von Christen. Und selbst die innerchristlichen Quellen sind alle 40+ Jahre nach Jesus tot geschrieben worden.
    Und ich hab kein Problem anzunehmen das ein Mensch Namens Jesu gelebt hat, der ein charismatischer Wanderprediger war und dann am Kreuz gestorben ist weil er die Herrschenden zu sehr genervt hat. Weil Teile einer Geschichte korrekt sind, muss jedoch nicht alles aus der Geschichte korrekt sein. Ja, Mohammed hat sehr wahrscheinlich wirklich gelebt. Das lässt jedoch nicht automatisch den Schluss zu, dass die behaupteten Wunder im Koran auch stattgefunden haben. Man kann ganz einfach behaupten das Mohammed Wasser aus seinen Fingern laufen ließ um ein Herr von Soldaten vor den Ertrinken zu bewahren. Man kann auch ganz einfach behaupten das Jesus Wasser zu Wein gemacht hat.

    Viele Grüße,
    Günni

    1. Hallo Günni,

      wenn du Argumente immer so oberflächlich anschaust wie bei mir, dann wundert es mich nicht, dass du nie ernsthaften Argumenten begegnet bist 😉

      (1) Es ging nicht darum, dass der Qor’an „schön geschrieben“ ist. „Schön“ ist subjektiv und in der Regel von der Kultur (Region, Volksgruppe, Zeitalter, Subkultur, …) beeinflusst – mir fällt gerade die Anekdote vom Japaner ein, der bei einem europäischen Konzert nur das erste, kurze Musikstück schön fand, das sich auf Nachfrage als das Stimmen der Instrumente herausstellte. Ich sprach davon, dass der Qor’an, wenn er richtig rezitiert wird, Menschen in seinen Bann zieht. Entfernt vergleichbar mit der Wirkung, die ein Mantra beim Meditieren hat, da bekommen viele leite auch andere Bewusstseinszustände.

      Da ich kein Muslim bin und mir einen normalen, wachen Bewusstseinszustand erhalten will (jedenfalls so früh am Morgen wie jetzt ;-)), will ich nicht weiter darüber diskutieren, ob so was ein schlagkräftiges Argument ist. Wenn du mehr wissen willst, musst du schon Muslime bzw. Esoteriker o.ä. fragen – aber versuche dann bitte, mal genau zuzuhören, was die sagen, und nicht gleich alles vorschnell als was Belangloses einzusortieren.

      (2) Natürlich ist es nichts Besonderes, wenn Menschen träumen. Ich nannte einen Fall, in dem (a) viele Menschen das Gleiche träumen (b) kein Grund (so wie bei deinem Beispiel mit Vampir[film]) erkennbar ist (c) der Traum einen sinnvollen Hinweis darstellte, der aber (d) den Träumenden unbekannt war, und ihnen erst von einem christlichen Missionar erklärt werden musste.

      (3) Gebet soll keine Einbahnstraße sein. Wenn es immer nur Einbahnstraße ist, wär zu fragen, ob sich da nicht jemand den Glauben nur einbildet und Gott noch nie begegnet ist. Und das mit den mehreren Zeugen hast du nicht verstanden, weil du mein beispiel mit den Träumen nicht verstanden hast (s.o.).

      Mal ein Beispiel für zwei Zeugen: Eine Christin in Russland bekam im Gebet von Gott die Anweisung: fahr in die Stadt und nimm eine Bibel mit. Sie hat das noch nie zuvor erlebt, es dauert ne Zeit, bis sie glaubt, dass das keine Einbildung ist und dann ne Bibel einsteckt und losfährt. Unterwegs nimmt sie ne Anhalterin mit, und fragt sie so, wie mensch das eben tut, wozu sie in die Stadt will. Die sagt dann: „Sie werden mich vermutlich für verrückt erklären, aber ich habe gebetet: Gott, wenn es dich wirklich gibt, gib mir bitte eine Bibel, und dann hatte ich den Eindruck, als würde mit jemand sagen: Fahr per Anhalter in die Stadt. Die Christin hielt an, holte die Bibel aus ihrer Tasche und sagte: Da haben sie ihre Bibel.

      Da passen Dinge, die Leute unabhängig voneinander erfahren, wie Teile eines Puzzles zusammen. *Das* war gemeint, nicht dass X Leute das gleiche beten und erhört werden.

      (4) Bei den Auswirkungen auf die Gesellschaft hast du möglicherweise ein Informationsdefizit:

      Reflexionsfreiheit: für sich gefordert, aber nachher nicht für andere praktiziert, haben viele (u.a. die atheistischen Kommunisten, um ein relativ aktuelles Beispiel zu nennen). Eine Struktur bzw. Glaubenshaltung, die gar nicht erst die Möglichkeit erlaubt, dass sie die Religionsfreiheit von anderen Leuten beeinträchtigen können, haben sviw zuerst die Mennoniten, dann auch andere Täufergruppen (am bekanntesten, weil ziemlich skurril: die Amischen) gehabt, Religionsfreiheit konsequent praktiziert, als sie die Möglichkeit hatten, ihre Religion durchzusetzen, haben zuerst die Quäker (die von ihnen gegründete Kolonie Pennsylvanien war schon beim Tod des Gründers Penn keine Quäkerkolonie mehr) und die Baptisten (Rhode Island, später haben sie entscheidend mitgewirkt, dass die Religionsfreiheit für die gesamten USA galten).

      Sklavenbefreiung: in den USA vor allem Quäker, in GB vor allem Methodisten

      erste Gewerkschaften: methodistische Aktivisten in GB

      erste Genossenschaften in Deutschland: Pfarrer Raiffeisenbank („Einer für alle, alle für einen“ sollte auch auf Jesus hinweisen, der sich für uns geopfert hat und zur Nachfolge ruft)

      erste Einrichtungen für Behinderte in D: Pfarrer Bodelschwingh

      rotes Kreuz: der Gründer des genfer CVJM, Henry Dunant, dessen Bankrott auch mit seinem Engagement für diese Einrichtung zusammenhängt. Das Rote Kreuz war für ihn ein Hinweis auf das Kreuz Christi – es musste umgedeutet werden (von anderen, Dunant war inzwischen so gut wie vergessen), damit der Vorschlag allgemein akzeptiert wurde. Was (nebenbei gesagt) zeigt, wie unchristlich das ach so „christliche“ Abendland damals in der Praxis war.Ich könnte weitere Beispiel nennen …

      (4) Wie oben angedeutet, unterscheide ich zwischen dem, was sich christlich nennt, und dem, was tatsächlich der Bibel entspricht. Für Christen ist die Bibel nicht einfach eine Bibliothek gleichwertiger Bücher, sondern hat ein Zentrum: Jesus. Wobei leider nicht mehr vorausgesetzt werden kann, dass jedem schon bei diesen Stichworten klar ist, wieso deine Kritik an manchen Stellen der Bibel dem, wie evangelische und insbesondere evangelikale Christen die Bibel verstehen, völlig vorbeigeht.

      Ich ärgere mich auch immer, wenn Evangelikale mit Fundamentalisten einfach gleichgesetzt werden und z.B. US-Fundis als evangelikal bezeichnet werden. Der letzte US-Präsident, von dem ich weiß, dass er evangelikal war, hieß Jimmy Carter, der einzige evangelikale Bundespräsident der BRD hieß Gustav Heinemann. In den oben aufgezählten Beispiele sind die Baptisten und Methodisten evangelikal, die alten täuferischen Gruppen mit Einschränkungen auch (Amische würde ich z.B. nicht mehr zu den Evangelikalen zählen), von den eintzelpersonen mindestens auch Bodelschwigh und Dunant.

      (5) Es gibt eine unabhängige Quelle zur Existenz Jesu: Josephus. Was er ursprünglich schrieb, wich so sehr von dem ab, was Christen sagten, dass es von christlichen Abschreibern „verbessert“ wurde – aber der Platz darauf sowie ein kleiner Hinweis an anderer Stelle zeigt, dass er was über Jesus geschrieben hat.

      Und auch die Existenz christlicher Gemeinden deutlich vor 100 ist ein Beleg für die Existenz Jesu. Die ältesten Schriften im NT sind weniger als 20 Jahre nach seiner Auferstehung geschrieben. Das jüngste ist noch vor 100 geschrieben.

      Wieviel „unabhängige“ Quellen über Sokrates gibt es denen aus der Zeit vor 330 v.Chr. (was ein vergleichbarer Zeitrahmen ist)?

      (6) Das von jemand irgendwann Wunder erzählt werden, kommt häufig vor. Von Muhammad wird übrigens im Qor’an kein nur das Wunder der „Nachtreise“, das niemand miterlebt hat, sondern nur durch den Bericht Gottes im Qor’an bekannt ist, erzählt, alle andere Wunder finden sich erst in der Überlieferung (Sunna), die erst über 200 Jahre nach ihm geschrieben wurde.

      Dass von Jesus Wunder erzählt werden, schon keine 50 Jahre nach seinem tod, unter anderem von jemand, der der Sache nachgegangen ist und Augenzeugen befragt hat (wie er Lk 1,1-4 schreibt), ist da schon was Anderes. Du machst es die auch darin zu einfach.

      1. Hi Helmut,

        1) andere Bewußtseinszustände kann man von allem möglichen bekommen. Auch vom Bibel lesen. Nicht wirklich besonders beeindruckend.

        2) auch wenn viele Leute ähnliches Träumen ist das nicht wirklich spektakurlär. Wenn demnächst der Hobbit rauskommt, werden bestimmt viele von Hobbits träumen. Mir stellt sich z.B. die Frage wieso da ein Missionar war der ihnen ihre Träume erklären konnte. Also, erstmal ist ein Traum über einen Typen mit nem Buch in der Hand nicht wirklich spektakulär und zweitens erzählt man nicht jeden dahergelaufenen seine Träume. Der Missionar war also wahrscheinlich schon ne längere Zeit da und hat wahrscheinlich… wie sein Name schon andeutet, missioniert. Da finde ich es dann nicht besonders verwunderlich wenn die Leute von Jesus träumen und das dem Missionar erzählen.

        3) Gib mal das beste Beispiel eines Gebetes das du mit Gott hattest und lege dar wie er dir im Gebet geantwortet hat. Ich würde gerne wissen wie die russische Christin ihre „Anweisung“ bekommen hat. Wenn man z.B. im Gebet fragt wie man Jesus einen Gefallen tun kann, dann ist es für mich nicht wirklich verwunderlich wenn man dabei darüber nachdenkt wass man tun kann und darauf kommt mal in die Fussgängerzone mit ner Bibel zu gehen. Zusätzlich stellt sich die Frage ob das überhaupt so war. Kann ja genauso gut gewesen sein das sie einfach so mit der Bibel auf dem Weg in die Stadt war. Moslems nehmen ihren Koran auch überall hin. Und dann erzählt man seinen gläubigen Freunden davon wie toll Gott gerade war.

        4.1) Religionsfreiheit haben wir hier Luther zu verdanken. Die Katholiken haben die „lutheranischen Ketzer“ über Jahrzehnte aufs bitterste verfolgt bis die Katholiken gemerkt haben das man Leuten die nicht genauso glauben wie man selbst gewähren lassen muss, da der Blutzoll sonst zu hoch ist.
        Und natürlich haben wir viele gute Sachen einzelnen Christen zu verdanken. Ist ja auch kein Wunder, da nachdem Jahrhunderte lang alle Nichtchristen systematisch abgeschlachtet wurden, nahezu die gesamte Bevölkerung christlich war. Es gibt jedoch auch in allen Nicht-Christlichen Ländern Figuren die wunderbare Dinge geleistet haben. Z.B. Ghandi. Man kann also nicht von den Errungenschaften einzelner auf die Heilswirkung des Christentums schließen. Die Christen haben übrigens auch die Sklaverei mittels Bibel supereinfach gerechtfertigt und im Krieg der Nordstaaten gegen die Südstaaten haben Christen gegen Christen gekämpft. Die einen Christen die meinten die Sklaverei behalten zu wollen und die anderen die das abschaffen wollten.

        4.2)
        Das was du mit „Unterscheidung was sich christliche nennt und was wirklich in der Bibel entspricht“ meinst, ist das alle die die Bibel so interpretieren wie DU sie richtig interpretieren. Alle die sie nicht so wie DU sie interpretierst, keine anständigen Christen sind. Sorry, aber es ist ganz einfach die Bibel anders zu interpretieren und dabei trotzdem bibelkonform zu sein. Man muss dann seine Gewichtung nur auf andere Bibelstellen legen und Gewichten tun alle. Das sieht man z.B. bei der Homosexualität. Da sind ganz viele Christen problemlos in der Lage fühlenden Menschen das Leben zur Hölle zu machen und das als superchristlich anzusehen. Und andere Christen können das mit der selben Bibel verurteilen. Nur mal um ein aktuelles Thema der unterschiedlichen Interpretation aufzuzeigen. Und auch der Judenhass im dritten Reich war problemlos christlich motiviert, denn in der Bibel steht, das die Juden den Teufel zum Vater haben und allen Menschen Feind sind. Heute wird das zum Glück anders interpretiert.

        5) Josephus ist ne sehr tolle außerchristliche Quelle zur Existenz Jesus. Josephus ist 5 Jahre nach Jesus seinen Tod erst geboren worden. Wie der als Quelle herangezogen werden kann, erschließt sich mir nicht.
        Und wie gesagt, ich hab kein Problem mit der Existenz Jesu, du hattest jedoch gemeint das Belege für die Existenz Jesu ein Argument für die Wahrhaftigkeit des Christentums ist. Das ist jedoch nicht so.

        6
        Ich bin jetzt kein Koranexperte, aber meines Erachtens stehen da Wunder drin, wie z.B. die Mondspaltung.
        Aber wie gesagt, nur weil Wunder in einem Buch behauptet werden, müssen die Wunder nicht staatgefunden haben. Und die Zeugen die aufgeführt werden, sind erstmal nur behauptete Zeugen. Gimli hat auch unter Zeugen versucht den einen Ring mit seiner Axt zu zerstören. Viele der ehrenwertesten Vertreter unterschiedlicher Völker waren dabei. Aufschreiben kann man vieles. Und selbst wenn wirklich Zeugen befragt wurden die glaubten Wunder gesehen zu haben, sagt das noch nicht aus das die Wunder wirklich vorhanden waren. Man kann heute unzählige LEBENDE Ufo-Entführte befragen und trotzdem ist es unwahrscheinlich das die jemals von Ufos entführt wurden. Und bei dem damals verbreiteten Aberglauben, bei dem Krankheiten Dämonen zugeortnet worden, ist bestimmt alles Mögliche ein Wunder gewesen. Und Angerlatein gab es damals bestimmt auch schon.

      2. Hallo Günni,

        der Kommentar ist hier „falsch“ platziert, weil Antworten auf deinen Beitrag offensichtlich nicht möglich sind. Ich Hoffe Ansgar toleriert, dass ich di9e Sperre „umgehe“, um dir zu antworten.

        ad 1: wie schon gesagt, das will ich jicht näher vertiefen, war auch kiein atrgument, auf das es mir besionders ankommt.

        ad 2: Du hat wieder was übersehen: die Leute, um die es ging, waren Muslime. das bedeutet erst mal, dass sie kleinen Missionar brauchen, um schon mal irgendwas von Jesus gehört zu haben, du brauchst also den Missionar nicht zu bemühen, um zu erklären, warum sie von Jesus träumen. Aber das bedeutet auch, dass Missionsarbeit da nicht in öffentlichen Predigen besteht (das ist unter Muslimen so nicht möglich, auch wenn die in der Gegend nicht so fanatisch waren wie woanders).

        Der Missionar hat die Bibel übersetzt, und da das keine öffentlichkeitswirksame Leistung ist, haben das nur relativ wenig Menschen mitbekommen. Aber kaum ist die Übersetzung fertig, träumen Leute reihenweise von Jesu mit einer Bibel in der Hand. Was immerhin ungewöhnlich genug ist, dass so was zum allgemeinen Gesprächsthema wird, bis dahin, dass ein Radiomoderator einen Christen ausfindig macht – eben jenen Missionar und den fragt, was er denn als Christ davon hält.

        ne bessere Werbung für die gerade im Druck befindliche Bibel hätte es gar nicht eben können: Träuime von Leuten, die von dieser Übersetzung nicht wussten, nicht zu früh und nicht zu spät.

        ad 3: so was wie diese Frau erzählt hat (und es vorher nie erlebt hatte) hab ich noch nicht erlebt. Aber ich finde es interessant, dass du nach dem Motto, dass nicht sein kann, was nicht sein darf, die Glaubwürdigkeit der Leute, die so was erzählen, in Frage stellst.

        ad 4.1: Es stimmt nicht, das wir Religionsfreiheit Luther zu verdanken haben,. Der hat zwar für sich Gewissensfreiheit gefordert, aber „Ketzern“ gegenüber war er auch unduldsam. die Religionsfreiheit ist in denn meisten teilen Deutschlands erst mit der Revolution von 1848 eingeführt worden – weshalb es so gut wie keine Freikirche in D gibt, die älter als 1848 ist. Gewährung des Rechts der Religionsausübung für einzelne Gemeinden (z.B. Herrnhut, Korntal) oder manche Minderheiten (z.B. den Juden) ist noch keine Religionsfreiheit für alle.

        ad 4.2: natürlich gibt es Dinge, die nach Bibel so oder so gesehen werden können. Die Aussagen der Bibel, dass Geschlechtsverkehr zwischen Männern Sünde sind, kann ich jedenfalls nicht weginterpretieren. Aber das bedeutet natürlich nicht, dass wir Leuten, die das tun (oder irgendwelchen anderen Sündern) das Leben zur Hölle machen können. Schließlich gehört es zum Kern der biblischen Bot5schaft, dass alle Menschen Sünder sind. Jesus hat sich am schärfsten gegen die Leute gewettert, die meinten, besser zu sein als andere Menschen.

        Und es stimmt nicht, dass in der Bibel, steht, dass „die“ Juden den Teufel zum Vater haben. Den Satz, an den du denkst, sagt Jesus zu ganz bestimmten Leuten, im selben Buch sagt Jesus zu einer Nichtjüdin, dass das Heil von den Juden kommt (Joh 4,21). Du kannst nicht einfach einen Bibelvers aus dem Zusammenhang reißen und willkürlich interpretieren!

        ad 6: die Mondspaltung wird im Qor’an nicht berichtet, sondern angekündigt. Mag sein dass es in der Sunna irgendwelche Hadithe gibt, die die als geschehen berichten, aber rein vom Qor’an ist nicht klar, wann die stattfand oder stattfinden wird.

        Der Qor’an nennt schon einige Wunder, z.B. erzählt er aucn Dinge nach, die in der Bibel stehen, nur Wunder im Zusammenhang mit Muhammad, für die es zeugen gibt, werden im Qor’an nicht erwähnt.

        Aber ich sehe schon,, dass dich Hinweise auf Wunder nicht überzeugen werden. Du hast sich entschieden, dass es so was nicht gibt, und wirst alle Zeugen der Belege dafür anzweifeln. Mich würde jetzt maöl interessieren, wie du dir ein gutes Argument vorstellst. Was würde dichn überzeugen?

  9. Danke Ansgar! Ich stimme dir zu! In einer Demokratie kann das Verteilen von religiösen Schriften nicht untersagt werden. Weder den Muslimen noch uns Christen. Mich beunruhigt diese Verteilaktion nicht, sondern fordert mich heraus zu überlegen, wie ich Bibeln unter das Volk bringen kann. Ich finde, da waren wir Christen mit unseren Fußgängeraktionen in den 70, 80 und 90ern in Deutschland schon mal mutiger. Wir haben uns aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und reiben uns verwundert die Augen, dass muslimische Gruppierungen in die Öffentlichkeit vorrücken.
    Beunruhigend ist jedoch tatsächlich die Gruppierung die hinter dieser Verteilaktion steht, auch aus verfassungsrechtlichen Gründen. Und deswegen werden sie ja auch zu Recht vom Verfassungssschutz observiert… damit es bei uns eben nicht so wird wie in vielen muslimischen Ländern.
    Übrigens, es gibt auch Länder und Städte, in denen ein friedliches und freiheitliches Miteinander von Muslimen und Andersgläubigen möglich ist. So habe ich beispielsweise Südafrika kennengelernt… Und das wünsche ich mir auf für unser Land, das eben nun mal nicht mehr einfach christlich ist und vielleicht auch noch nie einfach nur christlich gewesen ist. Und für dieses gute Miteinander braucht es andere Töne von uns Christen, solche eben, wie du sie anschlägst, lieber Ansgar!

  10. Wo wäre denn die Kirche heute, wenn sie nicht mit aller Macht Ihre Glaubensgegner bekämpft hätte? 😉
    Wieso sollten wir (ein Land mit christlichen Wurzeln in der Verfassung, wenn man mal von den tausend abgeschlachteten Kindern pro Tag absieht) nicht unser unmittelbar für jeden Bürger und Zuwanderer offengelegtes Recht nutzen, dieses Land und seine Grundlagen aufrechtzuerhalten? Hier darf bereits jeder seine Religion nachgehen – von uneingeschränkter Werbefreiheit steht nirgends was geschrieben. Wenn jemand die einfordert, muß er in seinem Land die gleichen Voraussetzungen schaffen – und zwar BEVOR er seine Forderung stellt. Ansonsten verzerrter Glaubenswettbewerb – und – daher leider unglaubwürdig 😉
    Unlauterer Wettbewerb führt in der Wirtschaft zu schnellen und teuren Konsequenzen – warum beansprucht dann eine religiöse Gruppierung für sich ein solches Vorgehensrecht?
    Einem Bibelverschenker droht Lebenslänglich (oder mehr?), einem Koranverschenker dann lediglich ein Platzverweis und schlimmstenfalls ein paar Euro Ordnungsgeld. Immer noch nicht gerade vergleichbar, oder?
    Wobei, wo ist da eigentlich ein sinnvoller Ansatzpunkt? Sind 5 Gramm Koran die Grenze des Eigenbedarfs? 😉 Wer mit einer Tasche mit mehr als 2 Koranen erwischt wird, kommt mit aufs Revier? 😉 Es sei denn, die sind gebraucht – da stellt sich doch gleich die Empfehlung ein, einen Koranverschenkungsberater zu installieren! Arbeitsplatzbeschaffung juhuu! Der flüstert dann dem von der Polizei bedrohten ins Ohr, er solle einfach alle Korane aufschlagen und je ein Wort darin lesen, dann sind sie gebraucht und nicht mehr Tatwerkzeug!
    … Natürlich erst, nachdem der Berater sich vom Beratenen hat unterschreiben lassen, daß sämtliche Beratungsinhalte der Verschwiegenheit unterliegen. Der nächste Berater soll ja nicht arbeitslos werden…

    Also, alles hat auch seine positiven Perspektiven. Am Ende haben die Koranverschenker durch ihre Popularität und durch die von ihnen geschaffenen Arbeitsplätze ein so gutes Image, daß sich die Korane von ganz alleine verschenken.
    Und jetzt kommt der nächste Vorteil: Wir führen eine Koransteuer ein! Rückwirkend, wie bei der Rente!
    Was glaubt Ihr, wieviel Devisen dann ins Land kommen? Ein neues Finanzwunder! Nur um die Koranbesitzer weiterhin Koranbesitzer bleiben zu lassen, geben die arabischen Grenzstaaten ihr Letztes!
    Die Sache endet dann ähnlich wie das Wettrüsten – Die Grenzstaaten der arabischen Welt bekommen wir dann von den Scheichs zum Nulltarif geschenkt, wegen Überschuldung. In der Folge kommen dann die Politiker aus diesen Staaten in unsere Politik und mischen mit, bekommen zunehmend antidemokratische Wählerstimmen (wie nach der Wende bei uns eben), die Arab-Nostalgie kommt auf, und es war doch im Nachhinein alles nicht so schlimm gewesen in den arabischen Grenzstaaten. Als nächstes kommt dann die Pro-Koran-Partei bei uns an die Macht, der auf 10 Jahre befristete „Solidaritätszuschlag2“ wird lieber diesmal gleich von vornherein auf 100 Jahre befristet und beträgt diesmal im gleichen Zuge gleich 50% des Einkommens…

    Nee, also ganz so viele Parallelen wie nach der Wende bei uns brauchen wir dann doch lieber nicht. Also wo waren wir vorher stehengeblieben? Koranverschenker in Handschellen auf die jesus.de-Wache?

    Man könnte natürlich auch mal tatsächlich, wirklich und ganz real so richtig aktiv werden und neben jeden Koranverschenker einen Bibelverschenker stellen – am besten mit versteckter Kamera – und dann mal schauen, wer am Ende glaubwürdig ist. Vielleicht wäre der eine oder andere überrascht, in welcher Form auch immer.
    Oder man läßt sich von jedem Koranverschenker eine schriftliche Vollmacht mit vollständigen Kontaktdaten der in seiner Heimat verbliebenen Familie geben, derzufolge im Gegenzug dort ein Bibelverschenker auftreten darf. Sozusagen als Auftrittsvoraussetzung. Und das vielleicht mit unversteckter Kamera, erst hier und dann dort…

    Oder oder oder…

    Das Ganze ist doch genau so eine dämliche Diskussion wie die Sache mit dem Kopftuch der Lehrerin.
    Kluge Schulen in verschiedenen europäischen Ländern haben schon lange wieder eine Kleiderordnung eingeführt. Keine Ablenkung mehr. Klare Grundsätze, klare Zugangsvoraussetzungen. Das erspart den neuen Bürgern auch Unklarheiten, erfolglose Bemühungen und mehr. Und der Eindruck von Gängelung kommt gar nicht erst auf.

    Alles mal nicht so bitter ernst nehmen, dann kommen die Lösungen schon von selbst 😉

    Aber im Ernst: Schonmal dran gedacht, daß noch einer mehr dabei im Spiel ist? Wenn sich hier jeder und jede Institution und vor allem jedes Gericht einfach an die gültigen Gesetze halten würde (auch im Gesetzgebungsvorgang), wäre schon viel gewonnen.

    Und wenn die dämliche, orientierungslose Presse (und der eine oder andere Vertreter des christlichen Glaubens) die ganze Verschenkungs-Story nicht so aufgebauscht hätte, würde die Aktion vermutlich überwiegend ins Leere laufen und mit einem finanziellen Desaster enden.

    So, war schön gelesen zu werden, ich troll mich mal wieder…

  11. Hallo Trolli,

    dein erster Satz ist ungewollt komisch: du schreibst hier im Blog eines Menschen, der nicht zur „Kirche“, gehört, sondern einer Freikirche vorsteht, die niemals Gewalt o.ä. angewandt hat. Kunststück, wirst du vielleicht sagen, die wurde ja erst gegründet, nachdem 1848 in Deutschland die Religionsfreiheit flächendeckend eingeführt wurde. Allerdings steht sie Baptisten und Täufergruppen nahe (Details erzählt besser Ansgar Hörsting selber), die ich in meiner Antwort an Günni erwähnt habe.

    Der Rest wirkt aber dann größtenteils gewollt komisch. Wenn ich die ernste Absicht dahinter richtig verstehe, stimme ich zu.

  12. Der Koran ist eine Raubkopie der Juden und Christen.Denn Mohamed lebte im 6. Jahrhundert nach Christi Geburt. da waren Juden und Christen schon längst aktiv.
    Ich habe nichts gegen Moslem als Menschen, aber ich habe was gegn den unsichtbaren Geist, der Gott und Jesus ganz als Sohn Gottes ablehnt.
    Ich habe den Koran gelesen, deswegen lehne ich ihm bewusst ab.

    lg
    michi

  13. Mensch ist das schön bunt hier. Richtig schön für einen ehemaligen Ossi zu erleben, dass Meinungsfreiheit so ungestört und frei funktioniert. So wie sich hier jeder äußern darf, mach ich mir um die Meinungsfreiheit keine Sorgen. Die Religionsfreiheit werden wir auch nur erhalten können, wenn wir selbst keine Ausnahmen von der Religionsfreiheit installieren. Das könnte sich irgendwann später gegen uns Christen wenden und das wäre fatal aber das hatte ich oben schon angedeutet.
    Von den Beiträgen mitgenommen habe ich den Vorschlag doch Bibeln zu verteilen … . Diese Retro-Idee fand ich super. Warum nicht? Durch das Aufschlagen der Bibel und lesen eines Bibeltextes wurde ich lebendiger Christ. Ich unterhielt mich mit meinem nichtgläubigen Mann beim Frühstück darüber. Er sagte dazu er habe schon daran gedacht mir den Koran zu schenken. Ich antwortete: Ich nehm ihn. Aber ich mach das nur wenn du ihn auch liest und wir hinterher die Bibel vergleichend besprechen. 🙂 Vielleicht gibt es ja Evangelisation über den Koran …. . Bei Jesus ist alles möglich. Und aufregen müssen wir uns nicht wenn wir in die Offenbarung schauen oder? Alles wird gut.

  14. Danke für die positive Stellungnahme hinsichtlich der Religionsfreiheit! Jeder Gläubige, der seine Schriften verteilen will, soll das hierzulande tun dürfen.

    Nur einen Kritikpunkt habe ich: wenn kritische Journalisten persönlich bedroht werden, ist das nicht nur „nervend“. Aber hier ist die Staatsanwaltschaft ja bereits aktiv.

  15. Danke Ansgar für die klaren Worte… gerade Freikirchen (jaja, so richtig Freikirche sind wir FeG nicht…;-) haben lange dafür kämpfen müssen, überhaupt den Glauben leben zu dürfen… ich bin dankbar für die relative Religionsfreiheit in unserem Lande. Und sehe das Ganze mir weiterhin sehr gelassen an…;-)

    1. Was meinst du mit dem Satz, dass FeG keine richtige Freikirche sind? Nach dem, was allgemein unter dem Begriff verstanden wird, sind wir das doch!

  16. „Das Problem ist nicht der Koran, sondern die fundamentalistischen Salafisten dahinter.“
    Na, dann bin ich mal gespannt, was passiert, wenn „fundamentalistische Evangelikale“ (ich als Mitglied einer FeG werde so von aussen gesehen) auf der Straße Bibeln verteilen!.

    1. Hallo F.v.E,

      der Unterschied zwischen Salafisten und (echten oder vermeintlichen) Fundamentalisten im Christentum ist doch der, dass Salafisten eine theokratische Staatsform (Gültigkeit der Scharia) ansteben, ja nach Gruppe mit legalen oder auch illegalen Methoden, während Christen das nicht tun. Sogar so staatskritische Sekten wie die Zeugen Jehovas (die sich erst vor relativ kurzer Zeit zur Demokratie bekannt haben) wollen nicht die Gewalt im Staat an sich reißen, sondern erwarten so was für die Zeit, wenn Jesus wiederkommt.

      Aber ich muss gestehen: die Unwissenheit von Leuten, die nicht zwischen Evangelikalen und Fundamentalisten unterscheiden können, und alle Religion für gleich halten, finde ich stellenweise auch beängstigend.

  17. Liebe Kommentatoren und Mitdiskutierer,

    vielen Dank für die gute und anregende Diskussion. Heute beende ich diese „Kommentarreihe“. Dafür bitte ich um Verständnis.
    Bis bald
    Ansgar Hörsting

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