Manche sagen, die Christen hätten sich viel zu lange in ihre fromme Welt zurückgezogen. Sie sollten sich der Welt zuwenden, sich einmischen und sie mitgestalten. Tun sie es dann endlich, hört man, dass sich die Christen viel zu viel einmischen würden, dass sie die Herrschaft der Frommen anstrebten und dass sie sich besser raushalten sollten. Ich sage: liebe diese Welt, gestalte sie mit, egal was andere sagen.
Einige sagen, du würdest, wenn Du im Namen Jesu Gutes tust, die Situation der Notleidenden ausnutzen oder nennen dich spöttisch „Gutmensch“. Hältst du dich dann aber zurück, sagen sie, du seist egoistisch und zitieren die Bibel: „Liebe deinen Nächsten…“ Ich sage: tu einfach Gutes und scher Dich wenig um die Interpretation.
Manche sagen, du seist intolerant, weil Du daran festhältst, dass Jesus der eine Weg zum Vater, also zu Gott, ist. Ja, dass du eine Gefahr für die Demokratie bist, weil Du das eine für wahr und anderes für falsch hältst. Ich sage: Bleib ganz locker, denn diese Leute halten ihre Aussage ja auch für wahr. Sie bringen da etwas durcheinander. Halte du es auseinander.
Man wird sagen, dein Glaube sei etwas für Schwächlinge. Ich sage: Streite das nicht ab, es hat keinen Zweck. Sei, die oder der du bist, gerne auch schwach, warum nicht? Jesus kann mit dir viel anfangen.
Man wird sagen, dass du dogmatistisch und moralistisch bist, wenn Du an Gottes Wort und seinen Geboten festhältst und dies auch munter in die Diskussionen einbringst, sogar den Gehorsam ihnen gegenüber ansprichst. Und wenn du die Freiheit predigst, die Gott uns gibt und dass Gottes Gebote und Gehorsam nicht den Weg zu Gott garantieren, dann halten sie dich für liberal. Ich sage: halte dich an Christus fest, der macht dich frei zum Gehorsam.
Einer hat mal gesagt und wird immer wieder zitiert, die Christen müssten erlöster aussehen, damit man an ihren Erlöser glauben könne. Aber wenn du dann erlöst aussiehst (keiner hat mir jedoch gesagt, wie das gehen soll), regen sie sich über dein Dauergrinsen auf. Ich sage: Schau einfach ehrlich, lächle, wenn es geht, der Rest ist egal.
Einer hat mal gesagt: „Wenn der Satz “Jesus lebt” geglaubt würde, müssten den Christen eigentlich Flügel wachsen, die Gemeinden müssten vor Kraft strotzen, ihre begeisterten Mitglieder müssten an Ostern durch die Straßen rennen und jedem ins Ohr brüllen: “GOTT lebt! Wirklich, er lebt!”“ Wenn du das dann tust, kriegst du was auf deine Ohren. Sag’s weiter. Bleib begeistert. Brüll lieber nicht.
Man sagt, Jesus sei ja ganz in Ordnung aber sein Bodenpersonal…! Bevor Du dich vom Bodenpersonal distanzierst bedenke: du gehörst dazu. Außerdem gilt die Grundregel: Menschen merken sich immer eher das negative als das positive, auch beim Personal. Bleibe begeistertes Bodenpersonal.
Man wird sagen, du bist von gestern, wenn du an Dingen festhältst, die gestern galten. Nicht alles, was gestern galt, ist heute überholt, manches schon. Schau es dir an. Prüfe.
Man wird sagen, deine Bekehrung sei ja rein psychologisch zu erklären. Da kann man nichts zu sagen – außer dass deine Psyche, also deine Seele, hoffentlich auch von deiner Bekehrung betroffen ist.
Und manchmal wird Dein Herz sagen, dass an all den Vorwürfen und Einwänden ja auch etwas dran sei. Ein Körnchen Wahrheit zumindest, ein ganzer Sack von Körnchen vielleicht. Ja, all das gibt es auch bei dir: Enge, Dogmatismus, moralistische Härte, Subjektivismus, falsche Motive, fehlende Freude und Überzeugung. Das sagt aber nichts darüber aus, dass Jesus nicht unser ein und alles ist und bleibt. Bete: „Prüfe mein Herz und erkenne, wie ich es meine“ (Psalm 139,23). Und denke an Jesus, den man Fresser und Weinsäufer nannte, den man am Kreuz noch verhöhnte, der es niemandem recht machen konnte. Versuch auch du es nicht allen Recht zu machen.
Geh deinen Weg in Seinem Licht. Wir sehen uns dann!
Lieber Ansgar, es tut mir leid aber ich habe den message von diese text nicht verstanden.